Nicht jede Lebensveränderung führt automatisch zum Immobilienverkauf. Vielleicht fragen Sie sich aktuell: Soll ich meine Immobilie behalten – oder ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Verkauf? Diese Frage stellen sich viele Eigentümer, sei es nach einer Erbschaft, einer Trennung, im Hinblick auf das Rentenalter oder einfach wegen des aktuellen Immobilienmarkts.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Überlegungen bei dieser Entscheidung wirklich weiterhelfen – mit Beispielen, konkreten Fragen und wertvollen Tipps.
Wichtige Erkenntnis: Beide Optionen – Verkauf oder Behalten – haben Vor- und Nachteile. Welche Entscheidung die richtige für Sie ist, hängt von Ihrer Lebenssituation, finanziellen Zielen und langfristigen Perspektive ab. Wir bieten Ihnen eine strukturierte Übersicht, die Sie durch diesen Entscheidungsprozess begleitet.
1. Was bedeutet „behalten“ konkret?
Behalten kann verschiedene Formen haben:
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Selbst nutzen (z. B. als Alterswohnsitz): Sie wohnen weiterhin in Ihrer Immobilie. Sie müssen die laufenden Kosten decken, aber profitieren auch von der stabilen Wohnsituation.
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Vermieten (Kurzzeit oder Langzeit): Sie behalten die Immobilie und erzielen Mieteinnahmen. Diese Einnahmen können helfen, Ihre Kosten zu decken oder Ihnen eine regelmäßige Einkommensquelle bieten.
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Leer stehen lassen (z. B. wegen emotionaler Bindung): Sie entscheiden sich, die Immobilie zu behalten, aber nicht zu nutzen oder zu vermieten. Dies ist besonders in Erbfällen oder bei Immobilien, die für Sie eine hohe emotionale Bedeutung haben, der Fall.
Fragen, die Sie sich stellen sollten:
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Brauche ich die Immobilie in den nächsten 5–10 Jahren selbst? Falls Sie die Immobilie langfristig selbst nutzen möchten, könnte das Behalten sinnvoll sein.
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Wäre eine Vermietung finanziell sinnvoll – oder eher ein Minusgeschäft? Berechnen Sie die Mieteinnahmen im Vergleich zu den laufenden Kosten wie Hypothekenzinsen, Unterhalt und Versicherung.
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Habe ich Zeit und Nerven für Mieter, Verwaltung und Unterhalt? Eine Vermietung bringt nicht nur Einnahmen, sondern auch Verpflichtungen. Mieterwechsel, Reparaturen und Verwaltung können viel Zeit in Anspruch nehmen.
Wichtiger Hinweis: Um zu verstehen, ob das Behalten sinnvoll ist, können Sie unser vermieten- oder behalten-Quiz machen, um Ihre Lebenssituation besser einzuordnen. Es ist ein einfacher Leitfaden, der Ihnen hilft, sich selbst zu hinterfragen, wie Ihr idealer Plan aussieht.
2. Emotionen vs. Fakten
Gerade bei Erbimmobilien oder langjährigem Eigentum hängen viele Erinnerungen an der Immobilie. Doch emotionaler Wert sollte nicht die rationale Entscheidung überlagern.
💡 Unser Tipp: Lassen Sie eine objektive Einschätzung durch einen Experten vornehmen. Eine neutrale Marktwertanalyse und die Beurteilung der persönlichen Bedürfnisse helfen, den richtigen Entscheid zu treffen.
3. Steuern und Sanierung nicht unterschätzen
Die Grundstückgewinnsteuer bei einem Verkauf kann erheblich sein. Auch Sanierungen und die Instandhaltungskosten bei einem Behalten müssen berücksichtigt werden.
💡 Unser Tipp:
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Lassen Sie sich vor dem Verkauf die Grundstückgewinnsteuer berechnen. Manche Kantonsteuern sind sehr hoch und können den Erlös erheblich schmälern.
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Falls Sie das Objekt behalten möchten, sollten Sie die zu erwartenden Sanierungs- und Instandhaltungskosten nicht unterschätzen. Auch gesetzliche Vorgaben (z. B. energetische Sanierungen, CO₂-Vorgaben) können hohe Kosten mit sich bringen.
4. Immobilienmarkt realistisch einschätzen
Viele Eigentümer hoffen, dass die Preise weiter steigen. Doch der Immobilienmarkt unterliegt Schwankungen – Zinsen steigen, die Nachfrage in gewissen Regionen könnte sinken oder stagnieren. Die politische Lage, Klimagesetze und Zinserhöhungen können den Markt beeinflussen.
💡 Unser Tipp: Verlassen Sie sich nicht auf spekulative Annahmen, dass der Markt weiterhin steigen wird. Lassen Sie Ihre Immobilie professionell bewerten und informieren Sie sich über aktuelle Markttrends.
5. Hypothek berücksichtigen: Wie viel bleibt wirklich übrig?
Wenn Sie noch eine Hypothek auf Ihrer Immobilie haben, wird diese bei einem Verkauf vom Erlös abgezogen. Die Restschuld und Grundstückgewinnsteuer müssen berücksichtigt werden, um zu wissen, wie viel Kapital wirklich zur Verfügung steht.
💡 Unser Tipp: Überlegen Sie, wie lange Ihre Hypothek noch läuft und welche Zinsen Sie zahlen. Wenn diese relativ hoch sind oder eine große Restschuld besteht, könnte es sinnvoller sein, die Immobilie zu verkaufen und das Kapital anders zu investieren.
Fazit: Es gibt keine pauschale Antwort – aber viele gute Gründe für Klarheit
Ob verkaufen oder behalten – beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Entscheidend ist, dass Sie Ihre persönliche Situation, Ihre finanziellen Ziele und den aktuellen Markt realistisch einschätzen.
➡ Hier finden Sie eine Entscheidungshilfe in Form eines Quiz:
👉 www.topimmo-swiss.ch/immobilie-verkaufen-oder-behalten
Sie möchten Ihre Immobilie bewerten oder eine ehrliche Einschätzung? Wir beraten Sie gerne.
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